Weiden i.d.OPf. – Aktivierung der Innenstadt
Die zentrale Innenstadt des Oberzentrums erlebte eine zunehmende Leerstandsentwicklung. Damit einher ging die Gefahr eines Trading-Down wertvoller Lagen. Eine qualifizierte Erfassung der Leerstände und Flächenpotenziale sowie ein breit aufgestelltes Beteiligungsverfahren waren die Grundlage für Entwicklungsstrategien und stadträumliche Handlungsempfehlungen.
Untersuchungsgebiet war die Weidener Innenstadt, die eine heterogene Nutzungsstruktur mit unterschiedlichen Funktionsprägungen zeigt. Gerade diese Vielfalt begründet ihre Attraktivität. Meistgenannter Besuchsanlass war zwar der Einzelhandel, in der Summe überwiegen jedoch Aufenthalt, Kommunikation und Gastronomie.
Die Erhebung der Innenentwicklungspotenziale erfasste insgesamt 23 Merkmale zu Immobilientyp, Zustand, Lage, Umfeld- und gegenwärtigen Nutzungen sowie zur planungsrechtlichen Situation und zum Denkmalschutz. Leerstandsursachen wurden dargestellt. Darauf aufbauend wurden die Relevanz für die Innenentwicklung ermittelt sowie Sanierungs-, Modernisierungs- und Umbaubedarfe bewertet. Um der Lagenstruktur der Weidener Innenstadt zu entsprechen, erfolgte eine Zuordnung der Innentwicklungspotenziale nach Stadtgebieten.
Planung und Beteiligung
Für die Innenstadt wurden übergeordnete Handlungsstrategien erarbeitet und für die Teilräume der Innenstadt, ausgehend vom Status Quo, Ziele definiert, Hemmnisse identifiziert und Lösungen aufgezeigt. Projektschritte waren:
1. Koordinierungsgespräche mit der Stadtverwaltung
2. Erhebung der Innenentwicklungspotenziale
3. schriftliche Eigentümerbefragung
4. Passantenbefragung in der Innenstadt
5. Expertenrunden mit Fachexperten und Innenstadt-Akteuren
6. Eigentümer-Informationsveranstaltung
Das Konzept wurde im November 2020 vorgelegt. Seine Erstellung wurde im Rahmen des Förderprogramms „Erhebung der Innenentwicklungspotenziale“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.